Warnsignale von Stress erkennen

Selbsttest
Hast du dich jemals gefragt, ob du gestresst bist? Fühlst du dich manchmal überfordert, aber kannst nicht genau sagen, warum? Oder hast du das Gefühl, dass dein Körper dir etwas mitteilen möchte, aber du verstehst die Signale nicht? In unserem hektischen Alltag sind wir oft so sehr mit den Anforderungen des Lebens beschäftigt, dass wir die Warnsignale von Stress übersehen oder ignorieren. Doch die Fähigkeit, Stress frühzeitig zu erkennen, ist entscheidend, um rechtzeitig Maßnahmen zur Stressbewältigung ergreifen zu können. In diesem Beitrag erfährst du, wie und mit welchen Methoden du die Warnsignale von Stress erkennen kannst.

Stresslevel bestimmen

Indem du dein Stresslevel analysierst, kannst du herauszufinden, ob es ratsam ist, präventive Maßnahmen zur Stressbewältigung zu erlernen oder ob bei dir bereits ernsthafte gesundheitliche Risiken vorliegen. In der heutigen Gesellschaft ist die sog. „Stressblindheit” weit verbreitet und erschwert es uns, die körperlichen Signale richtig wahrzunehmen bzw. zu deuten. Daher ist es hilfreich, dein eigenes Stresslevel zu messen, um Einblicke in deinen Körper zu gewinnen und frühzeitig auf Anzeichen von Stressbelastung aufmerksam zu werden.
Um das Stresslevel zu erkennen oder messen, gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten. Grundsätzlich wird zwischen kognitiven und körperlichen Messverfahren unterschieden. Zu den vier wichtigsten Methoden zur Stressmessung gehören:
  • Herzratenvariabilität (HRV): Bei der HRV-Messung wird die Änderung der Zeitabstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen in einem bestimmten Zeitraum gemessen und daraus abgeleitet der Stresspegel bestimmt.
  • Hormonmessung: Über die Messung der am Stress beteiligten Hormone kann der Cortisolspiegel anhand einer Laboruntersuchung von Blut, Urin oder Speichel festgestellt werden, um Rückschlüsse auf das Stresslevel zu ziehen.
  • Hautwiderstandsmessung: Diese Methode erfolgt durch ein Hautwiderstandsmessgerät mit Elektroden an den Fingern und Handinnenflächen, um den Hautwiderstand und die Hautleitfähigkeit zu messen, da auch diese von der Stressreaktion beeinflusst werden.
  • Kognitive Testverfahren (Fragebögen): Der Stresszustand eines Menschen kann durch die Beantwortung psychologisch und wissenschaftlich fundierter Fragebögen erkannt werden. Ein Beispiel ist das arbeitsbezogene Erlebens- und Verhaltensmuster-Testverfahren (AVEM), das verschiedene Stresskompetenzen und Verhaltensmuster betrachtet. Dazu gehören Bereiche wie die subjektive Bedeutsamkeit der Arbeit, beruflicher Ehrgeiz, innere Ruhe und Ausgeglichenheit oder das Erleben sozialer Unterstützung.
Diese vier Methoden erfordern nicht nur einen vergleichsweise hohen Zeitaufwand, sondern auch beträchtliche Ressourcen (z.B. spezialisierte Geräte und Software) und können deshalb nicht überall und jederzeit durchgeführt werden. Nachfolgend erfährst du daher, mit welcher Methode du dein Stresslevel auf einfachere Weise überprüfen kannst.
Hinweis: Wenn du Interesse daran hast, deinen individuellen Stresszustand zu erfassen, informiere dich gerne bei deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin über geeignete Möglichkeiten.

Warnsignale für Stress ermitteln

Der Fragebogen Warnsignale von Stress ist ein wertvolles Instrument, um Stressfaktoren in unserem täglichen Leben zu identifizieren und bewerten. Diese umfassende Liste wurde von Prof. Dr. Gert Kaluza, Gründer des GKM-Instituts für Gesundheitspsychologie, entwickelt und basiert auf jahrelanger Forschung im Bereich der Stressbewältigung.
Um die Warnsignale von Stress zu erkennen, kannst du den Selbsttest im Anhang dieses Beitrags bearbeiten. Nutze ihn als Werkzeug, um deine eigene Stressbelastung zu analysieren und dich für deine individuellen Warnsignale zu sensibilisieren. Viel Erfolg beim Reflektieren!
Hinweis: In der Mediathek findest du einen zweiten Selbsttest, mit dem du dein Stresslevel überprüfen kannst. Dieser Test beinhaltet eine Reihe an Reflexionsfragen und eignet sich daher gut als Ergänzung oder zusätzlicher Test zu diesem Beitrag.

In diesem Beitrag hast du erfahren, wie wichtig es ist, das eigene Stresslevel zu kennen, um rechtzeitig Maßnahmen zur Stressbewältigung ergreifen zu können. Außerdem hast du mithilfe des Selbsttests deine persönlichen Warnsignale für Stress identifiziert, so deine eigene Stressbelastung analysiert und kannst nun geeignete Schritte zur Entlastung unternehmen. Erstaunt dich dein Ergebnis des Selbsttests oder hast du nach dem Berechnen deiner Punktzahl das Bedürfnis, mit jemandem über dein Stresslevel zu sprechen, so stehen dir die hier hinterlegten Ansprechpersonen jederzeit – auf Wunsch auch anonym – zu Verfügung.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Merckgroup

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Diese Website verwendet nur notwendige Cookies, die keine personenbezogenen Daten enthalten. Details findest du in unserem Datenschutzhinweis.


Mit einem Klick auf "Zum Angebot" akzeptierst du unsere Nutzungsbedingungen.