FIGA – Frühzeitige Intervention psychische Gesundheit – ein sequenzielles Arbeitsfähigkeitskonzept

Beitrag
Von der ersten Diagnose eine psychischen Erkrankung ist der Weg zu einem individuell passenden Angebot oft ein langer. In dieser Zeit leiden vor allem die Betroffenen, aber auch alle im direkten Umfeld an dieser Erkrankung. Häufig sind auch Arbeitgeber und Kollegen betroffen, die die Arbeit des wegfallenden Mitarbeiters kompensieren müssen.

Das Angebot FIGA soll schon in der ersten Krisensituation Unterstützung bieten und möglichst vermeiden, dass sich durch übermäßig lange Wartezeiten für einen Behandlungstermin eine psychische Erkrankung so festsetzt, dass die Mitarbeitenden längere Zeit oder dauerhaft arbeitsunfähig werden. Wir bieten allen Merck-Beschäftigten, die bei der Merck BKK versichert sind, innerhalb von 14 Tagen nach der ersten Diagnose bzw. auch bei unklaren, mutmaßlichen psychosomatischen Beschwerden ein hochkarätiges und unbürokratisches Kriseninterventionssystem an.

Sobald die Merck BKK die Einwilligungserklärung der versicherten Person an Caritas gesendet hat,
wird sich Caritas innerhalb der nächsten 3 Tage bei der/dem Versicherten melden und auch sehr
zeitnah (innerhalb der nächsten 14 Tage) Termine anbieten. Das Programm ist sequenziell gestaltet und beinhaltet folgende Schritte:

Sequenz 1: Orientierung
Die Sequenz 1 beginnt für den Klienten mit dem persönlichen Erstkontakt mit dem Ansprechpartner des FIGA-Teams. Dieser psychologische Ansprechpartner ist dem Klienten für die gesamte Teilnahmedauer zugeordnet. Ziele der Sequenz sind die Weitergabe detaillierter Informationen zum Konzept sowie der Aufbau eines vertrauensvollen Arbeitsbündnisses zwischen Klient und Ansprechpartner.

Sequenz 2: Diagnostik & Bedarfsanalyse
Im Rahmen der Sequenz 2 wird eine theoretisch fundierte Diagnostik durchgeführt. Hierbei werden globale Messinstrumente zur Einschätzung der aktuellen Lebensqualität des Klienten und zur Einschätzung seines psychosozialen Funktionsniveaus genutzt. Der Fokus der Sequenz liegt auf einer zielorientieren Erfassung des Zustands des Klienten, seiner Ressourcen sowie aktuell bestehenden Problematiken.

Sequenz 3: Gruppenangebote & Einzelgespräche
Sequenz 3 bildet die Kernphase des sequentiellen Konzepts. Der Klient kann nach der in Sequenz 2 durchgeführten Bedarfsanalyse eine Auswahl der zahlreichen Angebote des Netzwerks in Anspruch nehmen. Dieser Ansatz kombiniert die Stärken von therapeutischen Gruppen- sowie Einzelangeboten, welche in Kombination nachweislich zur gesundheitlichen Besserung von Klienten in psychischen Krisensituationen beitragen.

Sequenz 4: Perspektive & Rückfallprophylaxe
In der Sequenz 4 erarbeiten Klient und psychologischer Ansprechpartner eine „Perspektive nach der Krise“. Im Sinne der Rückfallprophylaxe reflektiert der Klient die vorangegangene Krisensituation und erarbeitet Strategien zur weiteren Genesung bzw. zum Erkennen von Anzeichen für mögliche Rückfälle – ein wirksames Frühwarnsystem wird etabliert.

Kontakt und Fragen

Du fühlst dich angesprochen oder hast  Fragen zu diesem Thema? Mehrere Ansprechpartner
stehen dir zur Seite:

Vereinbare ein persönliches Gespräch oder informiere dich unter Telefon 06151 72-5600 bei der
Präventions- und Eingliederungsberatung (PEB)

Oder wende dich unter der Telefonnummer 06151 72-4093 an die werksärztliche Abteilung
Gerne kannst du dich auch bei der Merck BKK über FIGA informieren. Unter der Telefonnummer
06151 72-8942
freut sich das Team der Merck BKK auf deinen Anruf.


Dieser Artikel wurde von Merckgroup erstellt und zuletzt am aktualisiert.